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Die Baureihe D57

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Die Einheit 2000/2001 ist der erste Nachkriegs-Neubauzug der West-Berliner BVG. Er wurde bei Orenstein & Koppel gebaut und am 16.05.1956 in Betrieb genommen. Mit diesem Zug hielt das Prinzip der Doppeltriebwagen Einzug bei der Berliner U-Bahn. Hierbei bildeten jeweils zwei, vierachsige, im Betrieb nicht trennbare Fahrzeuge mit jeweils einem Fahrerstand eine feste Einheit. Nach ausgiebigen Probefahrten wurde die Einheit am 22.Mai 1956 der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend auf der Linie CII zwischen Tempelhof und Mehringdamm eingesetzt. Ab Dezember 1957 erfolgte die Lieferung der Serienfahrzeuge. Im Jahre 1968 wurde die Einheiten mit einer Schmieranlage ausgestattet. Ab 1978 begann die BVG mit dem Einbau einer ständigen Druckluft-Türverriegelung während der Fahrt, zudem wurde ab 1982, im Rahmen der Hauptuntersuchung, auf das Wiederanbringen der Chrom-Zierleisten verzichtet, da sich unter diesen oft Rost gebildet hatte.

Aufgrund ihres Sonderstatus als Schmierzug wurde die Einheit weder Ost-Berlin, noch nach Nordkorea verkauft, sondern blieb auch nach ihrer Ausmusterung im Jahre 1999, zuletzt mit der Arbeitswagennummer 4024/25 im Dienste der BVG. Anlässlich der 100.Jahr-Feier wurde die Einheit in der Hauptwerkstatt Seestraße aufwendig saniert und äußerlich wieder in den Auslieferungszustand mit Zierleiste und Raucher-/Nichtraucherbeschilderung versetzt.

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Zwischen 2006 und 2012 kam der Vier-Wagen-Zug Bauart D, bestehend aus den Einheiten 2000/01 und 2020/21 regelmäßig bei Sonderfahrten zum Einsatz. Nach dem Fristablauf wurden beide Züge zunächst in Friedrichsfelde abgestellt. Im Jahre 2015 kam die BVG auf die Idee die Wagen für den Betrieb auf der U55 wieder einsatzbereit zu machen. Leider wurden durch die Ertüchtigung 2016/17 die mühevoll aufgearbeitete Originalsubstanz der Wagen vollständig zerstört. Weitere technische Störungen führten dazu, dass die Einheit im Mai 2018 wieder von der U55 abgezogen wurde und seitdem abgestellt ist. Eine Rekonstruktion wäre zwar technisch möglich, praktisch jedoch kaum umsetzbar, da durch die Modernisierungsmaßnahmen die Zulassung als Museumsfahrzeug verloren gegangen ist.

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